Meldung vom 13.09.2025
Münzen über Nennwert
Weil Silber immer teurer wird - Bundesregierung trifft historische Entscheidung
Silbermünzen unter dem Materialwert kaufen? Diese Vorstellung war zu schön, und wahr zu sein - deshalb kommt es nun zu einer überraschenden Änderung.
Der Silberpreis steigt und steigt – und mit ihm die realistische Möglichkeit, dass deutsche Gedenkmünzen aus Silber bald teurer sind als der aufgeprägte Wert. Mit anderen Worten: Eine Silbermünze für 25 Euro bei der Bundesbank tauschen und für 27 Euro weiterverkaufen? Diese Vorstellung war zu schön, und wahr zu sein. Und jetzt hat die Bundesregierung entschieden.
Silberpreis über Nominalwert
Bereits im Sommer hatte FOCUS online berichtet, dass der hohe Silberpreis zunehmend zum Problem für Münzensammler wird. Konkret stand im Raum, dass der Materialwert der beliebten Sammlermünzen zu 20 Euro aus Sterlingsilber und zu 25 Euro aus Feinsilber bald den aufprägten Nennwert übersteigen könnte (dies ist der Wert, für den man theoretisch mit den Münzen an der Supermarktkasse einkaufen könnte).
Damit wäre die bisherige Praxis, diese Münzen zum Nominalwert an Sammler auszugeben, kaum noch tragfähig gewesen. Mehrere Alternativen wurden diskutiert, beispielsweise eine Reduktion des Gewichts oder Edelmetallgehalts oder alternativ eine Erhöhung des Nennwertes. Doch auch eine Abschaffung der Silbermünzen wäre nicht ausgeschlossen gewesen, so hat beispielsweise Österreich vor einigen Jahren seine 5-Euro-Münzen aus Silber durch Kupfer-Nachfolger ersetzt.
So hat die Regierung entschieden
Das Bundesfinanzministerium hat nun reagiert und im Münz-Jahresprogramm 2026 eine Anpassung beschlossen. Ziel ist es, das Missverhältnis zwischen Nennwert und Edelmetallwert zu korrigieren und die Ausgabe von Silbermünzen langfristig zu sichern.
Ab dem kommenden Jahr werden die Werte der deutschen Euro-Silbermünzen angehoben:
- Die bisherigen 20-Euro-Münzen aus Sterlingsilber (925/1000) werden künftig als 25-Euro-Münzen ausgegeben.
- Die 25-Euro-Münze aus Feinsilber (999/1000) wird durch eine 35-Euro-Münze ersetzt.
Die erste Ausgabe nach dem neuen Modell ist für März 2026 vorgesehen: Eine 25-Euro-Münze zu Ehren von Elisabeth Schwarzhaupt, der ersten Bundesministerin der Bundesrepublik Deutschland.
Besser, als Silber zu strecken oder zu ersetzen
Die Anpassung ist nicht nur eine formale Änderung, sondern auch ein Signal an Sammler. Statt den Silbergehalt zu reduzieren oder komplett auf alternative Metalle wie Kupfernickel auszuweichen, setzt die Bundesregierung weiterhin auf Edelmetall. Damit bleibt die hohe Wertigkeit der Münzen erhalten. Der Schritt hat dennoch historische Ausmaße, denn eigentlich sind die „Nominale“ (so werden die aufgeprägten Nennwerte in der Fachsprache genannt) praktisch unantastbar und haben einen hohen Wiedererkennungswert unter Sammlern.
Experten sehen den Schritt dennoch positiv: Eine reine „Abkehr vom Silber“ hätte die Sammlermünzen in den Augen vieler Anleger entwertet. Auch eine geringere Feinheit oder ein reduziertes Gewicht wären ein Bruch mit der bisherigen Qualitätstradition gewesen. Allerdings werden sich die Münzensammler an Deutschland, die bisher fast ausschließlich mit „runden“ Nominalen konfrontiert waren, erst an das neue System gewöhnen müssen: 25 Euro wird künftig die Standardgröße im deutschen Sammlermünzprogramm, 35 Euro die Ausnahme für die besonders hochwertigen Feinsilberausgaben. Ob dies langfristig genügt, hängt allerdings von der weiteren Entwicklung des Silberpreises ab.
Historische Aufwärtsbewegung Gold und Silber
Im August 2025 stieg der Goldpreis in Deutschland noch einmal deutlich an und erreichte mit 2950,59 Euro pro Feinunze seinen bisherigen Höchststand. Der Durchschnittspreis lag bei etwa 2891 Euro, womit dieser Monat zur siebten Preisrekordperiode des Jahres wurde. Im September 2025 setzte sich die Rallye fort: Der Goldkurs überschritt erstmals die Schwelle von 3000 Euro, mit einem Höchstwert von 3095,10 Euro pro Feinunze am 9. September. Damit wurde ein neues Allzeithoch in Euro erzielt, das den bisherigen Rekord deutlich übertraf.
Auch Silber verzeichnete spürbare Zuwächse. In Deutschland notierte der Preis am 3. September 2025 mit circa 35,20 Euro pro Feinunze auf dem höchsten Stand des Jahres. Im Monatsverlauf September schwankte der Silberkurs im Bereich um 35 Euro, gegenüber einem niedrigeren Augustniveau zwischen etwa 32 und 34 Euro.
Dieser Beitrag stammt aus dem EXPERTS Circle – einem Netzwerk ausgewählter Fachleute mit fundiertem Wissen und langjähriger Erfahrung. Die Inhalte basieren auf individuellen Einschätzungen und orientieren sich am aktuellen Stand von Wissenschaft und Praxis.
FOCUS online
Meldung vom 09.07.2025
Bulgarien bekommt Euro
Bulgarien tritt als 21. Land der Währungsunion der Euro-Zone bei. Die EU-Finanzminister verabschiedeten bei ihrem Treffen in Brüssel die entsprechenden Gesetzestexte, wie der europäische Rat mitteilte. Das südosteuropäische Land kann somit zum 1. Januar 2026 den Euro einführen. Den Angaben zufolge wurde der Wechselkurs zwischen dem Euro und dem bulgarischen Lew auf 1,95583 Lew für einen Euro festgelegt
APP
Meldung vom 23.05.2025
Kartenzahlung übertrumpft das Bargeld
Bei den Verbrauchern setzt sich an der Kasse eine Zahlungsmethode durch
"Mit Karte bitte". Die Debitkarte wird beim Bezahlen zunehmend zum Standard und hat laut einer Umfrage das Bargeld als meistgenutztes Zahlungsmitte in Europa abgelöst: 40 Prozent der Befragten zahlen demnach am liebsten mit Debitkarte, wie es in einer stichprobenartigen Erhebung im Auftrag des Beratungsunternehmens Strategy& heißt. 23 Prozent halten an Scheinen und Münzen fest und bezahlen ihre Einkäufe und Dienstleistungen am liebsten in bar. Auch der Gebrauch von Kreditkarten nimmt zu: 22 Prozent präferieren die monatliche Abrechnung. Bezahl-Apps hingegen sind noch wenig populär: Lediglich 14 Prozent benutzen am liebsten eine App zum Bezahlen. In Deutschland ist die Vorliebe für Scheine und Münzen besonders zurückgegangen: Bevorzugte 2022 mehr als die Hälfte der Befragten das Bezahlen mit Scheinen und Münzen, sind es laut der aktuellen Umfrage noch 35 Prozent.
dpa
Meldung vom 06.01.2025
53 Millionen D-Mark umgetauscht
Seit mehr als 20 Jahren bezahlen die Deutschen mit dem Euro. Doch noch immer tauschen Menschen alte D-Mark-Bestände in Millionenhöhe um. Im vergangenen Jahr betrug der Gegenwert laut Bundesbank mehr als 27 Millionen Euro.
Immer noch tauschen Jahr für Jahr Menschen Millionensummen alter D-Mark-Bestände bei der Bundesbank in Euro um. Gut 53 Millionen D-Mark im Gegenwert von rund 27,2 Millionen Euro waren es laut der Bundesbank im vergangenen Jahr. Das war weniger als 2023, als die Summe bei gut 58 Millionen D-Mark lag.
98.165 Umtauschvorgänge zählte die Bundesbank im Jahr 2024. Im Schnitt reichten Kunden 542 D-Mark ein. Dabei waren der 100-DM-Schein (121.000 Stück) und die 1-Pfennig-Münze (12.600 Stück) am häufigsten dabei.
Vermutlich hohe Summen in anderen Ländern
Die Bank geht davon aus, dass bis heute noch fast 163 Millionen D-Mark-Scheine und mehr als 23 Milliarden D-Mark-Münzen nicht zurückgegeben sind. Gesamtwert: knapp 12,2 Milliarden D-Mark (etwa 6,24 Mrd. Euro).
Ein Teil der alten Scheine und Münzen wird aber vermutlich nicht mehr auftauchen. "Bei der D-Mark handelte es sich um eine international geläufige Währung, die auch außerhalb von Deutschland genutzt wurde. Es dürften sich daher noch immer große Mengen D-Mark-Bargeld im Ausland befinden", so Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz.
Scheine und Münzen können weiter eingereicht werden
Wer noch alte Scheine oder Münzen findet, kann diese kostenlos bei allen 31 Filialen der Bundesbank oder per Postweg über die Bundesbank-Filiale in Mainz zum Umtausch einreichen. Eine Frist für den Umtausch gibt es nicht.
Der Wechselkurs wurde mit der Euro-Einführung festgeschrieben: Für 1,95583 D-Mark bekommt man einen Euro.
tagesschau
Meldung vom 17.10.2024
Landesausstellung - 1300 Jahre Insel Reichenau
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Meldung vom 07.09.2024
Der Goldschatz von Wiener Neustadt
1990 wurde in Wiener Neustadt ein sensationeller Fund gemacht. Bauarbeiter stießen auf einen Topf mit 2.700 Goldmünzen aus dem 14. Jahrhundert. Es ist einer der größten Goldmünzenfunde in Europa und gibt Aufschluß über die Wirtschaft und das Münzwesen des mittelalterlichen Europa.
Meldung vom 12.08.2024
Münzschatz in Glottertal ausgehoben
Bei der Verlegung einer Leitung wird ein Zufallsfund gemacht.
Glottertal (dpa/lsw) - Jahrhunderte alte Münzen sind Anfang Mai bei der Verlegung einer Leitung in der Nähe eines Schwimmbades in Glottertal (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) entdeckt worden. Nach Auskunft des Landesamtes für Denkmalpflege (LAD) handelt es sich um rund 1600 Münzen, die um 1320 in den Münzstätten Breisach, Zofingen und Freiburg geprägt wurden.
"Daneben gibt es noch vereinzelte Münzen aus Basel, St. Gallen, Zürich, Laufenburg und Colmar", sagte Andreas Haasis-Berner, Archäologe am LAD. Zum Wert der Münzen sagte Haasis-Berner: "Man hätte etwa 150 Schafe mit den Münzen kaufen können."
Quelle: dpa
Meldung vom 05.05.2024
Hier ein Gulden aus Eberfingen / Stühlingen. Beutetaler? Wer kann Informationen dazu liefern. Gern unter Kontakt
Meldung vom 06.03.2024
Rekordpreis für Gold
Der Goldpreis hat seinen Höhenflug mit der Spekulation auf fallende Zinsen fortgesetzt und ein Rekordhoch erreicht. Am Dienstag (05.03.2024) wurde eine Feinunze an der Börse in London bei 2141 US-Dollar gehandelt. So teuer ist das Edelmetall noch nie gewesen. Auch in Euro berechnet erreichte der Goldpreis ein Rekordhoch. Hier wurden 1974 Euro für eine Feinunze des Edelmetalls gezahlt und damit ebenfalls so viel wie noch nie. Die Notierung ist in den vergangenen drei Handelstagen um etwa 100 Dollar je Unze gestiegen.
dpa
Meldung vom 12.10.2023
Geldstrafe mit Münzen bezahlt
Hauptsächlich mit acht Kilogramm Münzen hat ein Mann eine Geldstrafe in Höhe von 800 € beglichen. Der 38jährige sei an einem Rasthof an der Autobahn A 8 nahe dem Baden-Württembergischen Hartheim kontrolliert worden, teilte die Polizei mit. Dabei stellte sich heraus, dass er eine Geldstrafe wegen Diebstahl noch nicht bezahlt hatte. Der Mann und seine Frau zahlten die Strafe in der Nacht zum Dienstag mit Bargeld - allerdings hatten sie nur wenige Geldscheine dabei, dafür aber zahlreiche Münzrollen. Am Ende wog das Geldpaket fast acht Kilogramm. Warum die beiden so viel Bargeld dabei hatten, konnte ein Sprecher nicht sagen. Der Mann und seine Frau konnten die Fahrt fortsetzen.
Schwabo